03.08.2025
allgemeine News

Neues Urteil zum FernUSG und ZFU: das müssen Coaches wissen

Das Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG) ist aktuell wieder in den Medien, Grund dafür ist ein neues Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH). Dieser hat die Entscheidung des Oberlandesgerichts Celle aus 2023 bestätigt. Und zum Teil verschärft.

Viele Anbieter fragen sich nun erneut: Was bedeutet das für meine Kurse oder Coachings?

Was ist das FernUSG?

Zur Erinnerung, falls dir der Begriff nichts (mehr) sagt:

Das FernUSG schreibt vor, dass bestimmte Online-Kurse, Coachings und Webinare in Deutschland nur mit einer Zulassung der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) verkauft werden dürfen.

Fehlt die Zulassung, können Kund:innen ihr Geld zurück verlangen.

Das gilt, wenn:

  • du nach Deutschland verkaufst

  • deine Kurse oder Coachings kostenpflichtig sind

  • du beruflich relevante Kenntnisse oder Fähigkeiten vermittelst

  • mehr als 50 % der Inhalte aufgezeichnet sind (statt Live-Sessions),

  • der Lernerfolg überprüft werden kann (durch Prüfungen, aber auch durch Rückfrage-Möglichkeiten)

Was ändert sich durch das BGH-Urteil?

Im Grunde nichts, da das Urteil bestätigt, was schon seit 2023 gilt.

Aber der Bundesgerichtshof betont zwei Punkte besonders:

  • Das FernUSG gilt auch für Verkäufe an Unternehmenskund:innen.

  • Als Lernerfolgskontrolle gilt jede Möglichkeit für Rückfragen. Also auch Q&A-Sessions, Antworten auf E-Mails, Kommentarspalten im Kurs oder WhatsApp-Support.

Fehlt die ZFU-Zulassung, können Verträge für nichtig erklärt und Kursgebühren zurückgefordert werden, bis zu drei Jahre rückwirkend.

Was musst du jetzt tun?

Finde heraus, ob dein Produkt betroffen ist. 

Am besten wendest du dich dafür an deinen Rechtsbeistand. Für eine Vorab-Einschätzung haben wir einen Schnelltest vorbereitet.

 → Teste dein Produkt.

https://ablefy.typeform.com/to/EBwESNZe

Produkteinstellungen prüfen

Viele Produkte sind nicht zulassungspflichtig. Wie reine Selbstlernkurse oder Live-Webinare. Trotzdem musst du einige Einstellungen beachten, um dich rechtlich abzusichern und Nachfragen durch Kund:innen oder die ZFU vorzubeugen.

Dafür haben wir von ablefy einen Kurs erstellt. Du findest ihn in der Growth Academy oder hier als separaten Online-Kurs für

Mitglieder der Growth Academy ➡️ https://growth-academy.ablefy.io/online-kurse/post/rechtssicher-coachen-elearning-produkte-fernusg-dgRAWmijzK2cTh3

Online-Kurs zum Buchen ➡️ https://myablefy.com/s/ablefy-academy/rechtssicher-coachen-kurs/payment

Zulassung der ZFU einholen

Einige Produkte brauchen zweifellos eine Zulassung. Um hier rechtssicher zu verkaufen, kannst du dich an die ZFU wenden. Wichtig: starte den Prozess zeitnah, da die Bearbeitung mehrere Monate dauern kann.

https://zfu.de/veranstaltende/zulassung

Wir hoffen, unsere Inhalte geben dir etwas Klarheit. Solltest du von der ZFU oder einem Kunden eine Forderung erhalten, solltest du diese auf keinen Fall ignorieren, sondern am besten deinen Rechtsbeistand zu Rate ziehen.

Viele Grüße,

dein ablefy Team